It-Bag? No Bag! Wie die Tasche jetzt modisch in den Look einfließt

2023-03-08 16:58:25 By : Ms. Elaine Cai

Wo sind sie denn? Das fragt man sich wenn man sich durch die Runway-Looks für Frühjahr/Sommer 2023 klickt. Denn ein Detail ist kaum zu sehen: Taschen. Ob Crossbody, Hobo-Bag, Clutch oder Rucksack – viele Looks kommen ganz ohne sie aus. Was zunächst verwundert, schließlich sind Taschen die Cash Cow vieler Labels. Mit ihnen machen sie ihren großen Umsatz. Sie sind ihre Logo-Botschafter. Und nicht selten bleiben diese bei neuen Kollektionen am meisten im Gedächtnis. Stichwort It-Bag …

Die klassische Gürteltasche ist bei Miu Miu jetzt in XL-Version aus Leder und mit zwei Pockets

In diesem Sommer scheint also alles anders. Die Hände oder der Rücken blieben bei sehr vielen Models frei. Doch wohin mit Smartphone, Hausschlüssel, Portemonnaie – ja, eigentlich dem ganzen Leben? Viele Labels haben sich dafür jetzt kreative Lösungen überlegt und lassen all die täglichen Begleiter in Tops, Hosen oder Gürteln verschwinden. Dank großer oder kleiner Taschen, die plastisch darauf appliziert sind. Und so an Streetwear und Skater-Looks der 1990er Jahre erinnern. Oder Sarah Jessica Parker als Carrie Bradshaw in „Sex and the City“.

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Fans wissen: Carrie Bradshaw bevorzugte Schuhe gegenüber Taschen. Doch eine wurden neben ihrer Alltime-Favourite, der „Baguette“ von Fendi, dann doch weltberühmt: eine Hüft-Tasche von Gucci, die damals kurz nach der ersten Ausstrahlung nicht nur sofort ausverkauft war, sondern zu Beginn der 2000er auch einen Modetrend auslöste, der die klassische Handtasche ablöste. Plötzlich spielte sich alles rund um die Hüfte ab. Von Prada bis Chanel – sie alle erlösten die einst verpönte Gürteltasche von ihrem Spießer-Image. Doch so wie Carrie in der nächsten „Sex and the City“-Folge wieder ganz klassisch eine Tasche trug, so war auch dieser Trend wieder bald verschwunden. Bis jetzt. 

History repeating: Isabel Marant versieht jetzt Westen und Hosen mit praktischen Taschen

In den letzten Saisons kam so mancher totgeglaubter Modetrend überraschend zurück. Allen voran Lieblinge der frühen 2000er Jahre: Von Tattoo-Ketten, Plateauschuhen bis aktuell dunkel umrandeten Lippen. Auch die Pocket Bags als reines Y2K-Phänomen hier einzureihen, passt aber nicht ganz. Vielmehr entsprechen sie einer neuen modischen Freiheit, die sich schon seit ein paar Saisons in den Kollektionen widerspiegelt. Mit weiteren Schnitten, Unisex-Modellen für Sie und Stücken, die für das pure Leben entworfen wurden und den Alltag erleichtern. Und so zu Langzeit-Begleitern werden. Wie diesen Sommer vielleicht die neuen Taschen-Alternativen ...

Sacai kreierte einen breiten Gürtel samt großer Hosentaschen

Die klassische Gürteltasche wird jetzt weiterentwickelt. Und verschmilzt optisch mit dem Look darunter. Zu einer Collage verschiedener Materialien und Schichten: Sacai legt über ein weißes Blusenkleid einen modernen Miedergürtel mit zwei großen Taschen. Halb mit Reißverschluss geöffnet wirkt er wie eine Mini-Schürze. Und Miu Miu und Ferragamo setzen auf Duos: mit zwei großen Pockets aus Leder oder zwei Mini-Beuteln an einem schmalen Gürtel.

Die klassische Hüfttasche ist bei Miu Miu jetzt zu zwei großen Pockets duppliziert

Bei Ferragamo hängen zwei Mini-Beutel an einem schmalen Gürtel

Viele kleine Taschen sind auf der Weste von Diesel appliziert

Von klassischer Utility-Wear sind Westen mit aufgesetzten Taschen bekannt. Modelabels spielen jetzt damit und interpretieren sie elegant und modern: Diesel appliziert verschieden große Taschen auf einer glänzenden Weste. Und gibt den Pockets grafische Anmutung. Sacai setzt auf pure Symmetrie mit zwei großen Brusttaschen auf einem Oberteil. Und Fendi verzichtet auf die klassische Handtasche zugunsten aufgesetzter Pockets mit Logo-Schließe. Was alle Looks eint: eine neutrale Farbpalette – eben wie beim klassischen Vorbild.

Die Nachfolgerin der Bagutte? Fendi schmückt seine Satinjacke mit einer Mini-Bag

Statt einer klassischen Handtasche setzt Sacai auf zwei Taschen auf dem Oberteil

Die 1990er Jahre lassen grüßen: Givenchy setzt auf Jeans im Used-Look mit Seitentaschen

In den 1990er Jahren waren es die Hosen: Weite Cargohosen mit seitlichen Taschen. Skater trugen sie, Hopper ebenso und Raver schließlich auch. In all diesen verschiedenen Anmutungen sind sie jetzt zurück. Givenchy interpretiert sie im Used-Look aus Jeans. Coperni aus fester Workwear-Baumwolle in hellem Sand. Und Fendi aus Satin in zartem Mint. Ebenso zurück sind die Styling-Partner von einst: ein schlichtes Tanktop in Weiß oder ein eng anliegendes Shirt.

Less is more: Auch bei Coperni zieren die Hosen Seitentaschen im Nineties-Look

Fendi versetzt die Seitentaschen einfach nach vorne - und verziert sie mit Logo-Schließen

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